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Deutscher Ärztetag für umfassendes Tabakwerbeverbot

Hannover, 31.05.2013

Der 116. Deutsche Ärztetag hat sich am heutigen Weltnicht-rauchertag (31.05.) für ein umfassendes Tabakwerbeverbot in Deutschland ausgesprochen. „Die Bundesregierung wird aufgefordert, eine entsprechende Gesetzesinitiative auf den Weg zu bringen und damit die im Jahr 2004 mit der Ratifizierung des „Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Eindämmung des Tabakrauchs“ (FCTC) eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen“, heißt es in dem Beschluss, der von dem Ärzteparlament einstimmig verabschiedet worden ist. Zwar sei inzwischen europaweit eine grenzüberschreitende Tabakwerbung untersagt, Deutschland sei aber innerhalb der Europäischen Union das einzige Land, das weiterhin die Außenwerbung für Tabakprodukte erlaube.

Jährlich sterben in Deutschland über 110.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Ein umfassendes Tabakwerbeverbot stelle ein wichtiges Element zur Reduzierung des Tabakkonsums
und der Verhinderung des Einstieges dar.

Zudem forderte der Ärztetag den Gesetzgeber auf, Medikamente zur Raucherentwöhnung nicht mehr von der gesetzlichen Arzneimittelversorgung auszuschließen. Tabaksucht sei eine
anerkannte Erkrankung, die zu schweren Folgeerkrankungen und vorzeitigem Tod führen könne. Der Gesetzgeber müsse gesetzliche Voraussetzungen zur medizinischen Behandlung von
Tabaksucht schaffen, so das Ärzteparlament.

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