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Gesundheitspolitik und die Maya-Prophezeiung

„Wenn man der Maya-Prophezeiung über den Weltuntergang 2012 Glauben schenken würde, dann müssten wir Ärztinnen und Ärzte uns eigentlich nicht mehr um eine Verbesserung des deutschen Gesundheitswesens bemühen“, schreibt der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Dr. H. Hellmut Koch, im Leitartikel der Januarausgabe des Bayerischen Ärzteblattes. Die letzten drei Jahre der Menschheit würden die Ärzte auch noch hinbekom-men. Die vagen und teilweise widersprüchlichen Ankündigungen der CDU/CSU/FDP-Koalition zur Gesundheitspolitik, sei es zur Kopfpauschale in der Krankenversicherung mit steuerlichen Transferleistungen, zur Mehrbelastung von Arbeitnehmern oder zur Zukunft des Gesundheitsfonds, könnten den Ärzten dann egal sein. Die deutsche Gesundheitspolitik werde Ärztinnen und Ärzte jedoch auch nach 2012 noch beschäftigten. Es lohne sich also, für Verbesserungen im Gesundheitswesen einzutreten. Wobei Koch eine Na-mensähnlichkeit sehr stark zu denken gibt: „Gibt es vielleicht eine Verbin-dung zwischen unserer schwarz-gelben ‚Biene Maja-Koalitionsregierung’ und der ‚Maya-Weltuntergangsprophezeiung’? Oder ist diese Namensähn-lichkeit nur ein großer Zufall?“.

Koch fordert stabile und verlässliche Rahmenbedingungen im Gesundheits-wesen. Diese seien die Basis für die tägliche ärztliche Arbeit. Nur dann könnten Ärzte realistisch planen und sich effizient und effektiv für Verbesse-rungen im Gesundheitswesen einsetzen und sich gut um die Patienten kümmern. Auch wenn die Politik die Rahmenbedingungen im Gesundheits-wesen vorgebe, so haben Ärztinnen und Ärzte auch ihre Hausaufgaben in der ärztlichen Selbstverwaltung zu erledigen. Koch kündigt an, dass neben dem Bayerischen Ärztetag in Fürth im Oktober 2010 eine eintägige Delegier-tenversammlung am 24. April in Regensburg zu gesundheitspolitischen Themen abgehalten werde. Die Bereitschaft zur Mitarbeit und zum Dialog sei kein Lippenbekenntnis. Das Prinzip Selbstverwaltung habe sich in der Vergangenheit stets als handlungsfähig erwiesen. Die Mayas mit ihrem Weltuntergangsszenario 2012 hin oder her – der Einsatz für „gute Medizin in Bayern“ werde sich lohnen.

Mehr zum Thema „Gesundheitspolitik und die Maya-Prophezeiung“ lesen Sie in der Januar/Februar-Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes (www.blaek.de).

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