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Flucht – Sicherheit – Reform

Flucht – Sicherheit – Reform

Weltweit sind derzeit zirka 59,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Etwa die Hälfte von ihnen sind unter 18 Jahre alt, so das Hochkommissariat der Vereinten Nationen (United Nations High Commissioner for Refugees – UNHCR). Hunderttausende von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen, Asylsuchenden und Staatenlosen haben sich auf den Weg nach Europa gemacht und sind größtenteils unterwegs nach Deutschland, wobei gerade Bayern aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Landesgrenzen ein Hauptankunftsland ist. Problematisch sei die medizinische Versorgung der Asylsuchenden. „Die Migranten sollen auch in Zukunft lediglich eingeschränkte Leistungen erhalten. Wir haben uns wiederholt gegen solche Leistungsbeschränkungen ausgesprochen. Es kann keine anderen Maßstäbe für die Behandlung asylbegehrender Menschen in unserem Land geben“, schreiben Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), Vizepräsidentin Dr. Heidemarie Lux und Vizepräsident Dr. Wolfgang Rechl in der Dezemberausgabe des Bayerischen Ärzteblattes.
Ein weiteres Thema ist die Patientensicherheit. „Wir setzen auf Fehlermeldesysteme und die Gutachterstelle bei der BLÄK bietet seit über 40 Jahren fachliche Unterstützung an, wenn Patienten einen ärztlichen Behandlungs-fehler vermuten“, so das BLÄK-Präsidium. Ärztinnen und Ärzte täten alles dafür, dass es nicht zu einem Fehler in Aufklärung, Diagnostik und Therapie komme und sorgten für einen transparenten Umgang mit Behandlungs-fehlern. Käme es dennoch zu einem Behandlungsfehler, führe dies bei den Betroffenen häufig zu Schuldgefühlen und Ängsten – auch in Bezug auf eine mögliche Stigmatisierung.
Zum Krankenhausstrukturgesetz schreiben Präsident und Vizes: „Wir sind vor allem darüber erleichtert, dass die 500 Millionen Euro in Form eines Pflegezuschlags den Krankenhäusern weiterhin erhalten bleiben. Ein „No-Go“ seien die geplanten Portalkliniken, die ohne Bedarfsplanung und unbudgetiert aus dem Honorartopf der Vertragsärzte finanziert werden sollen. „Das regelt die Selbstverwaltung besser als die Politik!“, so ihr Credo.
2015 ist viel passiert; 2016 stellt neue Herausforderungen. Stellen wir uns selbstbewusst den gesundheitspolitischen Herausforderungen und unseren ärztlichen Aufgaben: heilen, helfen, betreuen! Zum Jahresausklang wünschen wir Ihnen, Ihren Familien und Ihren Freunden ein frohes Weih-nachtsfest und für das neue Jahr 2016 alles Gute.
Mehr dazu lesen Sie in der Dezemberausgabe des Bayerischen Ärzteblattes unter www.bayerisches-aerzteblatt.de.

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