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Deutscher Ärztetag 2011: Durchbruch für das Versorgungsgesetz?

München, 10. Mai 2011

Der 114. Deutsche Ärztetag findet vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2011 in Kiel statt. Insbesondere wird sich das Parlament der Ärzte dort mit den Eckpunkten des Versorgungsgesetzes beschäftigen, die unter anderem eine Reform der Bedarfsplanung, Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung und zur Förderung von Medizinstudierenden sowie Anreize und Hilfen zur Förderung von Niederlassungsmöglichkeiten in unterversorgten Gebieten vorsehen. Doch bedürfen die Eckpunkte an einigen Stellen einer Revision. Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer im Leitartikel des Bayerischen Ärzteblattes 5/2011: „Den Ländern muss eine Mitberatungs- und Entscheidungskompetenz bei der Gestaltung der regionalen Bedarfsplanung eingeräumt werden. In einem sektorübergreifenden Gremium auf Landesebene muss die Kammer mit Sitz und Stimme vertreten sein.“ In Kiel werden neben den gesundheitspolitischen auch medizinisch-ethische Problemfelder behandelt. So soll es um Verbesserungsmöglichkeiten in der Palliativmedizin gehen. Wichtig sind eine Vernetzung und die Etablierung einer Versorgungskette in der palliativmedizinischen Versorgung. Auch der Umgang mit Sterbenden wird den Deutschen Ärztetag beschäftigen – mit den Grundsätzen zur Sterbebegleitung per se aber auch im Kontext der Novellierung der (Muster-)Berufsordnung. Ein weiteres Ethik-Thema ist die Präimplantationsdiagnostik. Galt die Gen-Diagnostik am extrakorporalen Embryo vor dessen Übertragung in die Gebärmutter der Frau bislang als verboten, ist nun die PID mittels Gewinnung und Untersuchung nicht mehr totipotenter Zellen rechtlich zulässig. Jetzt liegt es am Gesetzgeber, für die PID einen neuen rechtlichen Rahmen zu schaffen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe des Vorstandes und des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer (BÄK) hat in einem Memorandum Vorschläge zur Ausgestaltung einer möglichen gesetzlichen Regelung erarbeitet. Beim Thema Ärztliche Weiterbildung geht es u.a. im Rah-men des Projekts „Evaluation der Weiterbildung in Deutschland“ (EVA) von BÄK und Landesärztekammern in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich um die Befragung von Weiterbildungsbefugten und weiterzubildenden Ärztinnen und Ärzten – online zum 2. Mal – zu den Stärken und Schwächen der Weiterbildung in den Facharztweiterbildungen. „Beteiligen Sie sich an der Befragung und nehmen Sie Ihre Chancen wahr!“ appelliert Kaplan.

 Mehr zum Thema „Deutscher Ärztetag 2011: Durchbruch für das Versorgungsgesetz?“ lesen Sie im Leitartikel des Bayerischen Ärzteblattes www.blaek.de.


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