Stresstest für die Selbstverwaltung
München, 10. Juli 2013
„Die aktuellen sozial- und gesundheitspolitischen Themen haben wir auf dem vergangenen 116. Deutschen Ärztetag auf hohem Niveau diskutiert und an die Öffentlichkeit getragen“, lautet das Resümee des Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), Dr. Max Kaplan in der Juli/August-Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes.
Insbesondere bei den Kammerthemen wie der Muster-Fortbildungsordnung und einer Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) habe die BLÄK Handlungs- und Konsensfähigkeit bewiesen. „Die Diskussion um die ambulante Weiterbildung war von harten Kontroversen, letztlich aber von einem tragfähigen Konsens um die ambulante Weiterbildung gekennzeichnet“, sagt Kaplan.
Der 116. Deutsche Ärztetag habe nun die Bundesärztekammer und die Landesärztekammern beauftragt, die präsentierten Vorschläge zur MWBO noch in diesem Jahr zu beraten. Eine beschlussreife MWBO solle dem 117. Deutschen Ärztetag möglichst 2014 vorlegt werden. Das Reformkonzept bildet die Inhalte der Weiterbildung in Kompetenzblöcken anstelle der bisherigen Spiegelstrich-Aufzählungen ab. Dadurch solle die MWBO noch strukturierter und praxisbezogener werden, betont Kaplan. „Durch ein Plus an Flexibilität und Planungssicherheit soll die ärztliche Weiterbildung in Zukunft wesentlich an Attraktivität gewinnen“, führt er fort. Auch sollten Ärztekammern Möglichkeiten schaffen, die eine strukturierte Weiterbildung auch im Rahmen von Teilzeittätigkeiten (Schwangerschaften bzw. Eltern-zeit) sicherstellen. Auch müssten die Abteilungen ausreichend mit Fachärzten besetzt sein, um eine gute Weiterbildung sicherzustellen.
Weiterhin müsse eine sozialrechtlich geregelte Verpflichtung der Finanzierung der ambulanten Weiterbildung geschaffen bzw. im Sozialgesetzbuch V festgeschrieben werden.
„Insgesamt hat sich der Ärztetag handlungsfähig gezeigt“, resümiert der Präsident.
Mehr dazu lesen Sie in der Juli/August-Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes unter www.blaek.de.