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Telemedizin am Puls der Zeit

München, 04. April 2014

Unter dem Motto „Am Puls der Telemedizin“ fand am 2. April 2014 der 2. Bayerische Tag der Telemedizin im Klinikum Großhadern statt. Über 500 Besucher kamen zu dem Kongress in die Landeshauptstadt, den die Bayerische TelemedAllianz gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zum zweiten Mal veranstaltete.
Bei der Eröffnungsveranstaltung mahnte Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, an, sich des digitalen Zeitalters bewusst zu sein und sich die Vorteile der neuen Kommunikationswege zu Nutze zu machen. „Telemedizin ist als Sammelbegriff zu verstehen. Man meint damit Telekonsul-tation, Telekonsil, Telemonitoring und Telediagnostik. Diese Methoden sind in vielfältigen Indikationsgebieten der medizinischen Versorgung anwendbar.“ So sei die Telemedizin im stationären Bereich bereits gut aufgestellt, ambulant müsse jedoch noch mehr getan werden, forderte der Kammerchef. „Wir müssen den interkollegialen Austausch in Form des
Telekonsils intensivieren, aber auch die Einbeziehung unserer Mitarbeiter und anderer Gesundheitsberufe forcieren. Dies gilt vor allem im Pflege und Rehabereich“, unterstrich Kaplan.

Auch verwies er auf einen 12-Punkte-Katalog, der bereits 2010 auf dem Deutschen Ärztetag in Dresden verabschiedet wurde und in dem die „Voraussetzungen für gute Telemedizin“ präzisiert wurden. Erforderliche innerärztliche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen seien hier genau gelistet. Zentral sei vor allem die Festlegung klarer Regelungen in Bezug auf Haftungs- und Berufsrecht sowie strikte datenschutzrechtliche Vorgaben.
„Telemedizin ergänzt die konventionelle Versorgung“, betonte Kaplan. Dabei müsse stets der Facharzt-Standard gewährleistet sein. „Wir müssen offen sein für neue Kommunikationswege, denn nur so können wir den Herausforderungen eines funktionierenden Gesundheitswesens dauerhaft gerecht werden“, schloss Kaplan.

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