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Originäre ärztliche Tätigkeiten – Schlüssel zur Arztentlastung

München, 07. Juli 2014

In der Juli/August-Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes schreibt Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), in seinem Leitartikel über originäre ärztliche Tätigkeiten – Schlüssel zur Arztentlastung. Die Ärztinnen und Ärzte befänden sich bei der Problematik „Interakti-on mit den Fachberufen“ in der Diskussion zwischen großzügiger Auslegung und grundsätzlicher Abwehr. „Ziel muss es sein, hin zu einer konstruktiven, verantwortungsbewussten, mitunter kritischen Zusammenarbeit zu kommen“, betont Kaplan. Gemeinsam müssten die Arbeitsfelder definiert und die Schnittstellen dargestellt werden, um dann pragmatisch und induktiv Kooperation und Interaktion zu leben. Der Facharztstatus werde dabei selbstverständlich im Interesse der Patientensicherheit nicht in Frage gestellt.
In der manchmal recht emotional geführten Debatte werden gleich mehrere Phänomene vermischt, die jedoch differenziert betrachtet werden müssten. Dabei gehe es zum Beispiel um die Akademisierung der Gesundheits-berufe, was per se noch nichts mit Delegation und/oder Substitution zu tun habe. Ein weiterer Aspekt betreffe die Arztentlastung von nichtärztlichen Tätigkeiten. Hier müsse laut Kaplan unbedingt aufgeräumt werden. Dann gebe es eine Reihe von Tätigkeiten, die sowohl Ärzte als auch andere medizinische Fachberufe verantwortlich übernehmen könnten. Zu den originär ärztlichen Tätigkeiten zählten schließlich Anamnese, Diagnose und Therapie.
Die Debatten über die Ausweitung der Übernahme ärztlicher Leistungen seien im Wesentlichen auf zwei Hauptgründe zurückzuführen: Eine ver-stärkte ökonomische Ausrichtung des Gesundheitswesens und eine zunehmende Verknappung der Ressource „Arzt“. Daraus resultiere die bereits faktische und für die Zukunft von verschiedenen Seiten noch weiter geforderte neue Arbeitsverteilung zwischen den Gesundheitsberufen. Geklärt werden müsse, wo man an die Grenzen bei dieser Arbeitsverteilung stoße.
Mehr dazu lesen Sie in der Juli/August-Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes unter www.blaek.de.

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