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Für gute Medizin in Bayern - Tätigkeitsbericht 2014/15 der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)

Im aktuellen Tätigkeitsbericht (TB) 2014/15 berichtet die BLÄK über den Zeitraum 1. Juni 2014 bis 31. Mai 2015. Der TB vermittelt einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der BLÄK. Informiert wird nicht nur über die Aufgaben der einzelnen Referate, auch die Arbeit der zehn Ausschüsse und Kommissionen wird erläutert. BLÄK-Präsident Dr. Max Kaplan erklärte dazu: „In diesem Berichtsjahr standen besonders viele Gesetzesinitiativen auf der Tagesordnung, die wir auch in der BLÄK intensiv diskutiert haben: GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, Krankenhausreform, Anti-Korruptionsgesetz, Sterbehilfe oder das Tarifeinheitsgesetz sind nur einige davon.“ Einerseits seien ständig Anpassungen an geänderte soziale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen notwendig, andererseits sei es durchaus umstritten, wie man an diese herangehen, beziehungsweise wie man Anpassungen bestmöglich vornehmen solle. „Umso wichtiger ist es daher, dass die BLÄK für die innerärztliche und interessierte Öffentlichkeit ein Forum bietet, um die Herausforderungen in der ärztlichen Patientenversorgung fundiert und kon-sensorientiert zu bearbeiten“, unterstrich Kaplan.

Ärztliche Weiter- und Fortbildung

Zum 31. Mai 2015 lag die Anzahl der Weiterbildungsbefugnisse bei 10.354 (Vorjahr: 11.073). Der zahlenmäßige Löwenanteil entfällt mit 2.725 Weiterbildungsbefugnissen auf die Allgemeinmedizin. Im Berichtszeitraum gingen bei der BLÄK 3.767 Anträge (Vorjahr: 3.457) auf Anerkennung einer Qualifi-kation nach der Weiterbildungsordnung (WO) ein. Es entfielen 2.392 Anträge (Vorjahr: 2.166) auf eine Facharzt- bzw. Schwerpunktbezeichnung und 1.242 (Vorjahr: 1.167) auf eine Zusatzbezeichnung.
Die BLÄK bietet derzeit 31 verschiedene eigene Fortbildungsseminare zu unterschiedlichen Themenbereichen an. Dabei wird verstärkt der Einsatz von Blended-Learning-Konzepten nachgefragt und angeboten. An den 1.019 Fortbildungsveranstaltungen der Ärztlichen Kreisverbände (ÄKV) nahmen rund 26.000 Ärztinnen und Ärzte teil. Die BLÄK hat 58.850 Fortbildungsver-anstaltungen anerkannt (Vorjahr: 58.810).

Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen

Die Zahl der Patienten, die sich an die Gutachterstelle wandten, um eine nach ihrer Meinung fehlerhaft durchgeführte ärztliche Behandlung begut-achten zu lassen, blieb im Berichtszeitraum mit 1.238 (Vorjahr: 1.252) fast gleich. 1.100 Verfahren konnten abgeschlossen werden (Vorjahr: 1.334).Die Behandlungsfehlerquote war mit 31 Prozent geringfügig höher wie im Berichtszeitraum 2013/2014 mit 29 Prozent. Damit liegt Bayern in etwa auf gleicher Höhe mit der bundesweiten Behandlungsfehlerquote. Die Verfah-rensdauer lag bei durchschnittlich 70 Wochen. Im Internet ist die Gutachter-stelle mit einer eigenen Homepage präsent unter www.gutachterstelle-bayern.de.

Berufsordnung und Rechtsfragen

Über 4.100 schriftliche Anfragen und Beschwerden zur Berufsordnung sind bei der BLÄK eingegangen. Dazu gehören u. a. Beschwerden von Patienten, Vertragsprüfungen für Ärzte, Gutachterbenennungen für Gerichte oder die Ausstellung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen. Telefonische Anfragen drehen sich häufig um Fragen zur Schweigepflicht, zur Dokumentation der ärztlichen Behandlung und zur Aufbewahrung der Behandlungsunterlagen. Die BLÄK erhielt von den Behörden 260 Mitteilungen in Strafsachen und Mitteilungen zu 79 Approbationsverfahren zur weiteren berufsrechtlichen Prüfung. Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist die Prüfung von Verträgen, zum Beispiel bei Praxisverbünden oder Chefarztverträgen und Zielvereinbarun-gen.

Sonstiges

Die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA) wurde 2010 gegründet und betreut bereits 69 Weiterbildungsverbünde in Bayern. Die KoStA wird getragen von der BLÄK, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) und dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV).

Auf der Internetseite www.blaek.de > Wir über uns > Tätigkeitsberichte kann der TB heruntergeladen werden.

Pressestelle

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