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Keine Kommerzialisierung des Suizids

Berlin, 25.01.2010 – „Herrn Kusch geht es offenbar wieder einmal nur darum, sich selbst in Szene zu setzen. Es ist doch zynisch und abstoßend, eine Warteliste zum Selbstmord zu erstellen. Dieser Verein ist nichts anderes als der Versuch, aus Beihilfe zum Suizid ein Geschäft zu machen. Das können und dürfen wir nicht hinnehmen“, sagte Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, zu dem vom früheren Hamburger Justizsenator Roger Kusch gegründeten Verein „Sterbe Hilfe Deutschland e.V.“.

„Unheilbar kranke Menschen können ihr Leben bis zuletzt als lebenswert empfinden, wenn sie nicht alleine gelassen werden, menschliche Zuwendung erfahren und professionell betreut werden. Daran werden wir unverbrüchlich festhalten“, so Hoppe.

„Wir fordern ein gesetzliches Verbot der geschäftsmäßigen Vermittlung von Gelegenheiten zur Selbsttötung, mit dem sogenannten Sterbehilfe-Organisationen ein Riegel vorgeschoben werden kann. Der Gesetzgeber darf einfach nicht zulassen, dass solche Vereine gegründet werden. Die Kommerzialisierung des Suizids muss verboten werden. Denn von da aus ist der Weg nicht mehr weit in eine Gesellschaft, die den Menschen den Tod nahelegt, wenn sie mit dem Leben nicht mehr zurechtkommen“, warnte Hoppe.

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