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Blut rettet Leben

Weilheim, 29.08.2013

80 Prozent der Menschen in Deutschland sind mindestens einmal in ihrem Leben auf Spenderblut, Blutbestandteile oder Medikamente aus Blutprodukten angewiesen, aber nur 2,5 Prozent spenden regelmäßig Blut. Dr. Karl Breu, 1. Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Weilheim-Schongau erklärt dazu: „Forscher versuchen schon seit vie-len Jahren, eine Art künstliches Blut herzustellen. Bis heute hat das nicht geklappt. Das lebens-wichtige Blut mit seinen vielfältigen Funkti-onen kann nur der menschliche Körper selbst bilden“. Es ist deshalb sehr wichtig, dass sich viel mehr Menschen für eine regelmäßige Blutspende entscheiden. Jeder Mensch hat zirka fünf bis sechs Liter Blut im Körper. Dieses Blut besteht aus vielen lebenden Zellen und kleinsten Teilchen. Es transportiert unter anderem Sauerstoff und Nährstoffe, dient der Abwehr von Krankheitserregern und reguliert die Körpertemperatur. Das Blutkreislaufsystem versorgt alle Organe mit den benötigten Aufbaustoffen, Sauerstoff, Energieträgern, Mineralien, Hormonen, Enzymen und Vitaminen. Das meiste Spenderblut wird laut Dr. Breu für die Behandlung von Krebspatienten, gefolgt von Herz-, Magen- und Darmkrankheiten sowie bei der Versorgung von Unfallopfern benötigt. In der Regel darf jeder erwachsene Mensch zwischen 18 und 69 Jahren Blut spenden. Von der Altersgrenze, be-stimmten Risikogruppen und Ausschlusskriterien abgesehen, kann jeder gesunde Mensch mehrmals pro Jahr spenden. Frauen bis zu vier Mal, Männer sogar alle zwei Monate. „Da es keinen künstlichen Blutersatz gibt, sind wir auf absehbare Zeit auch weiterhin auf Spen-den angewiesen“, erinnert Dr. Breu. Die begrenzte Haltbarkeit macht es unerlässlich, dass sich regelmäßig genügend Blutspender finden. Die häufigste Spenderform ist die Vollblutspende, die nur fünf bis zehn Minuten dauert und bei der bis zu einem halben Liter Blut ent-nommen werde. Durch die Verwendung steriler Materialien ist die In-fektion mit Krankheiten bei der Blutspende ausgeschlossen. Um auch die Empfänger vor Krankheiten zu schützen, werden die Spenden auf übertragbare Krankheiten, beispielsweise HIV und Hepatitis, unter-sucht. „Wer spenden will, sollte in den 24 Stunden davor ausreichend trinken. Alkohol ist jedoch tabu, Kaffee nicht empfehlenswert“, erklärt Dr. Breu.

Die nächsten Termine sind:
Mittwoch, der 04. September 2013 in der Schulturnhalle Huglfing
Montag, der 16. September 2013 in der Grundschule Altenstadt
Donnerstag, der 26. September 2013 in der J.-Fr.-Lentner- Grundschule Peiting
Freitag, der 27. September im Pfarrheim St. Nikolaus Bernbeuren


Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.blutspendedienst.com und im Gesundheitsamt des Landratsamtes Weilheim-Schongau unter 0881/681-1600.

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