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Zwischen Schweigepflicht und Kinderschutz

Verband medizinischer Fachberufe e.V. veranstaltet seinen 25. Bundeskongress vom

9. bis 11. September 2011 in den Westfalenhallen in Dortmund



09.08.2011

Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter wird spätestens seit den Ergebnissen
der KiGGS-Studie immer wieder auf die Tagesordnung gehoben. Aber nur selten
spielen dabei die Gesundheitsberufe ein Rolle. Das will der Verband medizinischer Fachberufe
e.V. ändern. Auf seinem 25. Bundeskongress vom 9. bis 11. September in den Westfalenhallen
in Dortmund wird das Thema Prävention und Schutz der Kinder vor Gewalt und
Vernachlässigung aus Sicht der Beschäftigten im Gesundheitswesen betrachtet.
In einer interdisziplinär besetzten Podiumsdiskussion im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung
am Freitag, dem 9. September, suchen Vertreterinnen und Vertreter der Physiotherapeuten,
Diätassistenten und ambulanter Praxisteams gemeinsam nach Lösungsansätzen,
die auf das Wohl der Kinder ausgerichtet sind.
„Man sieht nur was man kennt: Kinderschutz braucht uns!“ Unter diesem Motto steht eine
weitere Fachdiskussion am Kongress-Samstag. Die seit vielen Jahren in der Prävention tätige
Kriminalhauptkommissarin Birgit Thinnes (Minden-Lübbecke) informiert über Möglichkeiten,
Kindern und Jugendlichen, die misshandelt wurden, zu helfen. Mit dem Blick eines Notarztes
geht Dr. med. Wolfgang Müller (Zittau) auf erlebte Beispiele von Kindeswohlgefährdung
und die Sensibilisierung für Subformen wie psychische Misshandlung ein. Aus zahnärztlicher
Sicht betrachtet Dr. Gerhard Weitz (Bürstadt) die Problematik, zwischen Unfall und
häuslicher Gewalt zu unterscheiden. „Desolate Mundverhältnisse“, so Dr. Weitz, „können auf
Unwissenheit der Erziehungsberechtigten oder auf eine extreme Vernachlässigung hinweisen.
Neben Diagnose und Therapie steht der Behandler, aber auch seine Angestellten, im
Dilemma, Datenschutz und ärztliche Schweigepflicht zu brechen.“

Der Bundeskongress des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. ist die zentrale Fortbildungsveranstaltung für Medizinische, Zahnmedizinische und Tiermedizinische Fachangestellte.
Zum ersten Mal werden in diesem Jahr auch Themen für Zahntechniker/innen angeboten.
Insgesamt können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Schwerpunkte aus rund
90 Seminaren auswählen und sich so in den Bereichen weiterbilden, die sie für ihre tägliche
Arbeit in der Arzt-, Zahnarzt-, Tierarztpraxis oder im Dentallabor benötigen.

Das komplette Programm ist auf www.vmf-online.de veröffentlicht. Anmeldeschluss ist der
25. August 2011. Buchungen sind auch während des Kongresses vor Ort noch möglich.
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. wurde 1963 als Berufsverband der Arzthelferinnen (BdA) gegründet und vertritt als Gewerkschaft seit 1980 auch die Interessen der Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen. Mit den neuen Ausbildungsordnungen, die im Jahre 2001 für Zahnarzthelferinnen (neu: Zahnmedizinische Fachangestellte) und im Jahre 2006 für Arzthelferinnen bzw. Tierarzthelferinnen (neu: Medizinische bzw. Tiermedizinische Fachangestellte) in Kraft traten, wurde eine Namensänderung
notwendig. Seit dem 6. Juni 2006 trägt der ehemalige BdA den Namen Verband medizinischer Fachberufe
e.V. Seit 2010 können auch angestellte Zahntechniker/innen dem Verband beitreten.

Neben der gewerkschaftlichen Vertretung ist der Verband medizinischer Fachberufe e.V. gleichzeitig Berufsverband und engagiert sich auf für die Aus- und Weiterbildung der Berufsangehörigen. Dazu organisiert er bundesweite Kongresse, Fachtagungen und Seminare, aber auch Veranstaltungen in mehr als 120 Bezirksstellen vor Ort. Alle Infos auf www.vmf-online.de

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Pressebüro des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.
Heike Rösch, Valterweg 24-25, 65817 Eppstein
T: 06198/5 75 98 78, T: 06198/5 75 98 88, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Programm als PDF